Eine Faustdicke Überraschung hatte das legendäre 24 Stunden Rennen auf Mallorca in Can Picafort in diesem Jahr auf Lager. Das im Ursprung Norwegische Rennteam Skjerven Racing, dessen Fahrer heute zum größten Teil in Berlin leben, siegte souverän mit 3 Runden Vorsprung auf die Micro Machines und weiteren 3 Runden auf den 2013 ner Sieger BKS Racing aus Luxemburg. Auch in diesem Jahr wieder im Einsatz auf der legendären Rennstrecke in Can Picafort die bewährten BEBA Long Runner. Auch diesen Härtetest unter der teilweise sehr warmen Sonne Mallorcas bestanden die Reifen.
Da durfte man sich ruhig die Augen reiben oder die Brille putzen. Was ging denn da ab? Als im Qualifying alle Blicke auf den Zeitenmonitor gerichtet waren, mochte man es kaum glauben. Vom P2 bis P10 alle innerhalb 1 Zehntelsekunde! Mitten drin statt nur dabei der beste Vertreter der BEBA Cup-Klasse! Die Jungs um den KSF Bosch stanzten eine Zeit in den Asphalt die für den 8. Startplatz reichen sollte. Rückstand zur 1. Startreihe lächerliche 9 Hundertstel!
Keine Frage die Teams aus der Rookie und Gentlemen Klasse können auch richtig Gas geben, was auch die schnellsten Rennrunden belegen. KSF Bosch in den Top-Ten und die Kölner Originale von MBS Racing, als 2. schnellste Cup-Racer auf den 18. Gesamtrang!
Ähnlich spannend wie in den anderen Klassen, zeigte sich der Rennverlauf im Cup. Nach 3 Rennstunden lag das Curto Junior Team vorn. Nur Sekunden zurück die Verfolger in Form der Scuderia Junioren, den Ghost Busters, Sensory Minds und dem KSF Bosch. Alle genannten hatten Kontakt zu den Top-Ten des Gesamtklassements!
Dass es sich hier aber um die Cup-Klasse handelt zeigte der weitere Rennverlauf. Die Rookie´s sammeln Erfahrungen (was manche Zeitstrafe für Flüchtigkeitsfehler belegen) die Junior Teams stecken Zwangsläufig noch in einer Lernphase, einige Teams verfügen über nicht so homogene Fahrerbesetzung wie die Top Teams und ein Langstreckentaugliches Kart aufzubauen ist auch nicht so einfach. Kurzum, in der Cup Klasse wir alles noch nicht so professionell betrieben, was zur Folge hat das am Ende derjenige die Nase vorn hat, der mit den wenigsten Problemen die Zielflagge sieht. Der spätere Sieger lag übrigens nach 3 Rennstunden mit zwei Runden Rückstand auf dem 9ten Platz im BEBA-Cup.
Zur Unterbrechung am Samstagabend hatten dann die Ghost Buster die Nase vorn. An der 2. Position tauchten dahinter die Rookies von „Die90“ auf. Hierbei handelt es sich um ein Team um die Kart erfahrenden Haudegen um Peter und Denis Thum, die nach eine 12 jährigen GTC Pause wieder zum Langstreckensport zurückgefunden haben. Auf Platz 3, nur Sekunden zurück, ein weiterer Rookie. Die Gummersbacher Mannschaft von Black&White Motorsport hatte sich erstaunlich schnell in der GTC zurecht gefunden und freuten sich über 1 Runde Vorsprung auf den KSF Bosch. Es folgten die Curto Junioren, das neue Format Racing Team, die Motorsportanlage.de und MBS Racing aus Köln. Mit Problemen bereits einiges zurückgefallen, die Junioren der Scuderia, MSC O Junior Racer und Sensory Minds. Ganz schlimm erwischte es die WDW Mannschaft die mit beiden Teams mehr Probleme hatte als ihnen lieb sein konnte. Die dürfen sich aber über einen Gewichtsbonus von 10Kg für den nächsten Lauf in Oppenrod freuen.
Der Regen am Sonntag wirbelte das Feld noch einmal durcheinander. Die Rookies vom CARTteam.de wurden mit Untergewicht erwischt und mussten gleich 2 x einen gebrochenen Haltebolzen am Gaspedal ersetzen! Der KSF Bosch nutzte die Tankbox zur Betriebsversammlung. Zu dritt in dieser Zone bedeutet zwangsläufig eine Zeitstrafe. Die Ghost Busters wurden erst von der Strecke gekickt, dann versagte der Funk worauf man einen extra Stopp einlegen musste, bei dem man dann auch noch das Speed Limit in der Box überschritt. Trotzdem konnte man nach dem „Seuchenjahr 2014“ mit Rang 4 vor dem KSF Bosch, endlich mal etwas Zählbares mit nach Hause nehmen. Ähnliches gilt für die Motorsportanlage. Die Marktzeulner hatten ebenfalls kein glückliches Jahr 2014 und starteten nun die neue Saison mit einem starken 3.Platz. Richtig Dusel hat das zweitplatzierte Team von Black&White. Im Parc fermee stand ihre #55 mit einem Kettenblatt bei dem mal locker 4 Zähne fehlten. Sauber weggebrochen, als ob ein ganzes „Tortenstück“ im Kettenkranz fehlte. Großartiger Sieger in Hahn, auch dank ihrer Regenerfahrung in unzähligen RMC-Rennen, die Truppe von „Die90“ Besser konnten die Rückkehrer um Peter Thum die Saison nicht beginnen, versüßt wurde das Ganze mit einem starken 11. Gesamtrang.
Keine Frage, in Hahn sahen wir eine Ultra starke Cup-Klasse, die, wenn es so weiter geht, den etablierten in der Trophy noch richtig einheizen wird. Da werden noch so manche Brillen am Zeitenmonitor geputzt werden müssen.