Das Team BKS Racing aus Luxemburg landete auf der Rennstrecke in Can Picafort (Mallorca) einen Start,- Ziel Sieg beim 24 Stunden Klassiker. Erstmals wurden alle 390 ziger Karts in dem zugunsten der Peter Maffay Tabaluga Stiftung ausgetragenen Rennklassiker mit BEBA Long Runner Reifen ausgerüstet. Paul Dravenau (Rennorganisation) und sein Team vertrauten nach den Erfahrungen der letzten GTC Saison erstmals dem BEBA Reifen. Sie sollten am Ende genau richtig liegen mit ihrer Entscheidung. Trotz bereits enorm hoher Außentemperaturen auf der Ferieninsel bereits im Zeittraining und am ersten Renntag gab es keinen einzigen Reifendefekt im gesamten Rennverlauf. Mehr noch: Bei so manchem Team war die schnellste Rennrunde noch nach über 23 Stunden und 1450 Runden möglich – ein Beleg für die Konstanz des Reifens. Einhellige Meinung der verantwortlichen Mechaniker nach Rennende war: Wenn alles gut läuft sind sogar nocheinmal 24 Stunden mit den Reifen möglich und das auf höchsten Niveau. Selbst im nächtlichen Regen war so mancher überrascht von der Performance des BEBA Reifens. Ein besseres Kompliment konnte es für das anwesende BEBA Team nicht geben.
Hier ein erster Team Bericht:
SFG fuhr auf Mallorca ein tolles Rennen
Sie rissen die Arme hoch und jubelten, als Schlussfahrer Danny Brink nach 24 Rennstunden das Kart mit der Nummer 21 über die Ziellinie steuerte. Als Neuling und mit der jüngsten Mannschaft überhaupt fuhr die SFG Schönau bei den „24h“ von Mallorca auf der Bahn in Can Picafort einen tollen 9. Platz unter 21 Teams heraus. Teamchef Andre Weber: „Damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet, denn wir wollten eigentlich nur nicht Letzter werden – und viel Spaß haben.“
Spaß hatten die zehn Fahrer der SFG wirklich, denn die 1100 Meter lange Bahn war schnell und anspruchsvoll. Die baugleichen Karts waren vor der Qualifikation ausgelost worden und durften nur geringfügig geändert werden. Für die Technik im Team waren Klaus Müller, Sebastian Lenzen und Frank Blotzheim zuständig, führten auch bei den Tankstopps Regie und überprüften den Reifendruck – enorm wichtig.
Eine ganz wichtige Entscheidung fiel bereits vor dem Start: Ben Becker (Blankenheim), eigentlich nur als Ersatzfahrer vorgesehen, wurde kurzfristig als zehnter Fahrer ins Team genommen. Und kaum zu glauben: Er fuhr das Rennen seines Lebens und zudem sogar noch die schnellste Runde im Team, es war genau Runde 1453.
Schon im Training zeigte sich, dass die SFG bei ihrer Premiere auf Mallorca etwas Lehrgeld zahlen sollte. Viele der 21 Teams waren hier bereits viele Jahre gefahren, wussten aus Erfahrung, wie die Spur einzustellen war und wie der Reifendruck bei Hitze oder kühler Nacht sein muss. Diese Erfahrung fehlte der SFG völlig, so war es auch keine Überraschung, dass man im Training als 17. in die Startaufstellung fuhr.
Doch auf diesem Platz blieb man nicht lange und das lag nicht zuletzt an den jüngsten Fahrern im Team. Danny Brink hatte den Start gefahren und übergab an Platz 13 liegend an die Youngster Marwin Roeder, Tobias Müller, Moritz Blotzheim und Ben Becker. Kaum zu glauben: Plötzlich lag man sogar kurz auf Rang sechs. Intern kämpfte man um die Bestzeit, die sich zunächst Ben Becker holte, dann Yanik Klose und schließlich Danny Brink. Doch eine halbe Stunde vor Rennende jagte der 14-jährige Ben Becker ihm die Bestzeit mit 53,2 Sekunden wieder ab. Selbst der alte Rennfuchs Klaus Müller lobte: „Der Ben hat das Rennen seines Lebens gefahren.“
Unzufrieden war Michael Milz: „Ich müsste eine Sekunde schneller sein, weiß aber nicht, wo ich die Zeit liegen lasse.“
Nach zehn Stunden war die SFG wieder auf Platz zwölf zurückgefallen, als die Dunkelheit anbrach, gab es Probleme mit den Rückleuchten, was aber schnell gelöst wurde. Es wurde richtig dunkel rund um die gut ausgeleuchtete Rennbahn. Müller, Blotzheim und Becker (weil noch keine 16 Jahre alt) durften nachts nicht fahren. Und als dann Kevin Kurth unterwegs war, begann es zu regnen. Doch Kurth meisterte die Situation hervorragend. Im Morgengrauen lagen die Schönauer auf Rang zehn. „Wenn wir diesen Platz halten könnten, wäre ich sehr zufrieden“, sagte Andre Weber.
Kurz danach hatte man Rang neun erobert, aber um diesen Platz gab es einen harten Kampf gegen ein russisches Team. Einige Stunden wechselte man sich ab, bis als vorletzter SFG-Fahrer der 14-jährige Ben Becker ins Lenkrad griff und eine schnelle Runde nach der anderen hinlegte. Becker holte den Russen schließlich zwei Runden ab und sicherte so den 9. Platz.
Einer der ersten Gratulanten war Helmut Kalenborn, der neunfache Balearenmeister (Bergrennen): „Was die Schönauer hier gegen routinierte Teams geleistet haben, ist enorm. Vor allem die jungen Fahrer haben mir mit ihrer Unbekümmertheit gefallen.“
Kaum war Danny Brink über die Ziellinie, da knallten auch schon die Sektkorken und das ganze Team bekam Blumenkränze umgehängt. Kfz-Meister Frank Blotzheim (Firme
nich) hatte nur noch einen Wunsch: „Schlafen.“ Er hatte die ganze Nacht durchhalten müssen. Und Klaus Müller (TM Motorsport) war erschöpft: „Das ist schon an die Nerven gegangen. Ich habe bis zur letzten Sekunde gezittert.“ Die SFG schaffte 1487 Rennrunden, lag 23 Runden hinter dem Siegerteam
Lob gab es für den Veranstalter. „Das war alles auf hohem Niveau, es war eine sehr faire Veranstaltung“, sagte SFG-Chef Weber, der eins herausstellte: „Wir haben uns als Team gezeigt.“ 34 Personen umfasste die Gruppe der SFG, die Hälfte flog bereits am Samstag nach dem Rennen heim, die andere Hälfte feierte den 9. Platz ausgiebig und blieb noch in „Malle“. Sieger der „24h“ wurde ein Team aus Luxemburg, das von der ersten Rennminute an geführt hatte.
Die Fahrer der SFG: Moritz Blotzheim, Ben Becker, Danny Brink, Michael Gittmann, Daniel Hupp, Yanik Klose, Kevin Kurth, Michael Milz, Tobias Müller, Marwin Roeder.