GTC – „Zehn Gebote“ holen Titel 2012. 41 Teams beim dramatischen Saisonfinale in Wittgenborn. BEBA Sportiv Runner und BEBA Intermediate Runner trotzen auch beim Finale den wiedrigen Wetterbedingungen.

  • „Zehn Gebote holten GTC Titel 2012“
  • 41 Teams beim Saisonfinale in Wittgenborn am Start
  • BEBA Sportiv Runner und BEBA Intermediate Runner trotzen auch beim Finale den wiedrigen Witterungsbedingungen

Frank Jelinski und sein Orga Team hätten es besser nicht planen können. Hochspannung lag über dem Kart Motodrom von Wittgenborn als die GTC zum Saisonfinale anreiste. Gleich mehrere Teams hatten nach einer langen ereignissreichen und eindrucksvollen Saison noch die Möglichkeit den deutschen Langstrecken Team Titel einzufahren. Auch der Wettergott mischte sich nochmal in die Endscheidung ein, sodas er allen 41 angetretenen Teams am Finalwochenende nochmal alles abverlangte was es in der Wundertüte Wetter so alles zu finden gibt. Gut ausgerüstet mit den BEBA Sportiv Runnern Reifen, die in den trockenen zu teilweise schön warmen Wetterphasen des Wochenendes Spitzenrundenzeiten hergaben und auch mit dem BEBA Intermediate Runnern, die bei den immer wieder eingestreuten Nässephasen die richtige Wahl waren, mussten die Teams zum Finale nochmal all ihr ganzes Können und Geschick aufbieten um auch die 12 Stunden von Wittgenborn 2012 erfolgreich zu beenden. Das optimale Setup hatte das Spitzenteam „Zehn Gebote“ aus Hagen gefunden. Das Pech der anderen Konkurennten (defekter Schalter, gebrochenes Lenkrad) war auch das Glück der „Zehn Gebote“. Der notwendige Sieg für den Titel wurde nach langen Kampf eingefahren. Eine tolle Saison 2012 ging mit einem hochdramatischen Finale in Wittgenborn zu Ende. Hier der offizielle Bericht:

 Es kann nur einen geben,

so lautete ein Motto der 15ten GTC Saison. Zum ersten Male in der Geschichte der GTC wurde nur ein Meistertitel ausgefahren. Die beiden Klassen der Twins und Einmotorigen Karts wurden zusammengelegt. Die bis dahin etwas langsameren Twin-Karts bekamen die gleichen Voraussetzungen wie die Kollegen (Auspuff, Tankinhalt, Luftfilter und Fahrtzeiten) und dann ging es los.

Auftakt beim 9h Rennen in Emsbüren. Die Überraschung war perfekt, als die beiden verbliebenen Twin-Teams von Shark-Endurance Racing und Honda Spirit locker den Ton angaben. Während Shark Endurance relativ easy den Saisonauftakt gewann fiel Honda Spirit mit Problemen zurück und wurde nur zehnter. Ausfälle oder größere Probleme sollte man im diesen Jahr aber tunlichst vermeiden, schließlich waren im Schnitt 32 Teams in der GTC unterwegs, entsprechend mager konnte dann die Punktausbeute ausfallen.

Da beim nächsten Lauf, dem 12h Rennen in Hahn, Shark patzte gewann nun Honda Spirit locker den Lauf. Tabellenführer war nun das Messebau Racing Team aus Sinsheim vor den Zehn Geboten und dem MSC Oberflockenbach. Die 10kg Handicap-Gewicht für den Meisterschaftsführenden hielt das Feld eng beieinander. Das Nachtrennen in Belleben gewann erneut die Honda Mannschaft aus Offenbach vor den Cool Runnings/Pforzheim die damit auch die Tabellenspitze, punktgleich mit Messebau Racing, übernehmen konnten. Die schnellen Twins robbten sich langsam wieder Richtung Tabellenspitze vor. Mit dem Super-Race-Weekend in Cheb (CZ) betrat die GTC Neuland. 4 x 3h Rennen auf einer der schönsten Kart-Anlagen in Europa. Bester Punktesammler in Tschechien waren die Zehn Gebote aus Hagen. Während die Verfolger alle zumindest in einem der 3h Rennen patzte, holte das GTC Rekord-Team aus Hagen 50 Punkte, damit 13 mehr als das Zweitplatzierte Team von Shark Endurance und setzte sich nun an die Spitze der Tabelle. So ging es zum Saison Highlight, dem Bavarian 24h in Wackersdorf. Die Zehn Gebote mussten mit 10kg Zusatzgewicht gegen die überlegenen Twins antreten, dazu fighteten mit ATW Messebau-Racing, der MSC Oberflockenbach, Cool Runnings und die Scuderia Nove Rosso gleich vier weitere Top-Teams um den Sieg in Wackersdorf. Shark Endurance Racing, zwei Mal in Folge Div.I Champion fuhren zu ihrem ersten Gesamtsieg beim Bavarian 24h. Der Einlauf war aber so eng dass das Rennen zweimal rund um die Uhr seit langem Mal keine Vorentscheidung in der Meisterschaft brachte. Im Gegenteil. Zum Finale in Wittgenborn durften sich noch fünf Teams Hoffnung auf den Titel machen. Die Zehn Gebote 224Punkte, MSC Oberflockenbach ebenfalls 224, dann ATW Messebau (218), Shark Endurance (216) und Honda Spirit (199) Lediglich die Cool Runnings mussten sich nach einem total verwachsten 24h Rennen aus der Titelschlacht verabschieden.

Das Finale sollte es in sich haben. Gleich 41 Teams (Saisonrekord) wollten dabei sein und wechselnde Witterungsverhältnisse sorgten für zusätzliche Spannung. Mit einem neuen Chassis ausgestattet zeigten die Zehn Gebote ihre ganze Klasse und tummelten sich trotz der +10kg immer unter den ersten Drei. Die Meisterschaftsentscheidung sollte offen bleiben bis 30 Minuten vor Schluss. Alle Anwärter waren vorn dabei, lediglich der MSC Oberflockenbach konnte nicht ganz den Speed mitgehen und musste auf das Pech der anderen hoffen. Erst im letzten Drittel fielen kleine Vorentscheidungen. Zunächst handelte sich Honda Spirit durch diverse Kleinigkeiten einen Rundenrückstand ein, dann traf es Shark Endurance mit einem gebrochenen Lenkrad. Trotzdem mussten die Zehn Gebote weiter zittern. Ein Problem und schon wäre der Titel dahin. Außerdem hatte man ATW-Messebau Racing im Nacken die plötzlich mit Riesenschritten aufholten, bis sich kurz vor Schluss ihr Motor zweimal selbst abstellte. Dadurch verloren die Sinsheimer über 35 Sekunden und kreuzten dann mit nur 12 Sekunden Rückstand die Ziellinie. Ein defekter Schalter kostete hier womöglich den Meistertitel, den denkbar knapp, etwas glücklich aber umso verdienter an die Zehn Gebote aus Hagen ging. Wie die Jungs gegen die schnelleren Twins dagegenhielten und die letzten zwei Rennen trotz „voller Zuladung“ vorne mit heizten spricht für die Klasse der Mannschaft um Teamchef Frank Pohlack. Das in der GTC erstklassiger und bezahlbarer Motorsport geboten wird hat sich weiter herumgesprochen. Für die nächste Saison darf von fast 40 Teams eingeschriebenen Teams ausgegangen werden.

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