Die Schweizer 4 Takt Hobbymeisterschaft eröffnete auch im Jahr 2010 die Rundstreckensaison in Spanien beim „Kick off“ auf dem Kartcircuit in Oliva (bei Alicante).
Andre Salgado triumphiert im großen Finale. Marc Surer kommt im Verlauf der Renntage der Spitze bedrohlich nahe. Am Ende reicht es für den Altmeister zu Platz 6.
Impressionen vom „Kick off“ in Spanien können Sie hier ansehen:
Mit einem Paukenschlag endete das diesjährige Saisonopening der Schweizer Viertakt Hobbymeisterschaft in der Sonne Spaniens. Andre Salgado hieß der überraschende Sieger im großen Finale von Oliva. Für den Top Favoriten und den Dominator der Trainingssessions und der Heads Sven Müller reichte es am Ende mit Platz 3 noch zu einem Podestplatz. Altmeister Marc Surer ging mit einem von vornherein unterlegenen Chassis an den Start, so das er seine liebe Mühe und Not hatte mit der jungen Generation mitzuhalten. Doch Marc Surer wäre nicht Marc Surer wenn er nicht den Kampf angenommen hätte. Er zog alle Register aus seinem Erfahrungsschatz. Überaus Konzentriert arbeitete er mit seinem Mechaniker von Trainingssession zu Trainingssession an Chassis und Reifenabstimmung. Selbst die letzten freien Runden vor Einbruch der Dunkelheit nutze Marc Surer um noch weitere Erkenntnisse vor dem endscheidenden Renntag zu sammeln. Knapp 8/10 Sekunden Rückstand trennten Ihn am Ende des ersten Renntages auf die Spitze des sehr starken Fahrerfeldes.
Am zweiten Renntag schien zunächst alles nach Plan zu laufen. In den einzelnen Heads kristallisierte sich eine bemerkenswert auftrumpfende Spitzengruppe von 5 Fahren, angeführt von Sven Müller, deutlich heraus. Diese sollten auch später den Sieg unter sich ausmachen. Doch im dahinter liegenden Feld tat sich überraschendes. Marc Surer kam von Head zu Head und im Finale dieser fünfköpfigen Spitzengruppe bedrohlich nahe. Am Ende belegte er den 6. Platz. Mit einer Rundenzeit die nur noch 1/10 Sekunde langsamer war als die Spitze zeigte er sein ganzes Können. Noch zwei Heads und ich wäre ganz vorn mit dabei gewesen, so sein zufriedenes Resümee der Renntage von Oliva. Ich bin hoch zufrieden auch mit den Reifen der Firma BEBA Rubbertec. Die gesamte Meisterschaft ist auf den BEBA Race Runner BAB unterwegs. Es war super, das uns das BEBA Team hier nach Spanien begleitet hat und während der gesamten Tage mit Rat und Tat zu Seite stand, so das gemeinsame Fazit von Marc Surer und dem gesamten Organisationsteam.
An der Spitze entwickelte sich im großen Finale aber ein Kampf auf „Biegen und Brechen“. Selbst in den Heads wurde schon taktiert. Die Startaufstellung wurde als das endscheidende Kriterium angesehen. Die innere Linie mit den Startplätzen 1,3 und 5 war die wesendlich günstigere Ausgangsposition da direkt nach dem fliegenden Start eine Spitzkehre folgt und dann ein Geschlängel. Noah Herzig, bis zum ersten Head in der Führungsposition, wurde von Sven Müller abgelöst. Da Herzig mit dem zweiten Startplatz nicht zufrieden war, wollte er lieber den 3. Startplatz. Doch sein Pokerspiel wäre im letzten Head fast ins Auge gegangen. Er wollte zu Beginn der letzten Runde den bis dahin drittplatzierten Andre Salgardo vorbeiziehen lassen um sich diesen ersehnten dritten Startplatz zu sichern. Doch urplötzlich nutzte der bis dahin unauffällig mitfahrende Markus Straubhaar die sich bietende Chance und schlüpfte auch noch in die sich urplötzlich auftuende Lücke. Mit jeder Menge Wut im Bauch über dies misslungene Mannöver erkämpfte sich aber Noah Herzig doch noch auf den letzen Metern vor der Ziellinie den heiß ersehnten 3. Startplatz für das große Finale zurück.
Im Finale dann schlug die Stunde von Andre Salgardo und Markus Straubhaar. Straubhaar gelang ein neuer Streckenrekord im Rennen (nach ca. 60 absolvierten Rennrunden mit dem BEBA Race Runner BAB). Dieser Streckenrekord führte Ihm am Ende sogar an dem bis dahin zweitplatzierten Sven Müller vorbei auf den Silberrang. Der Top Favorit, Sven Müller, hatte an diesem Finaltag mit einem Rippenbruch zu kämpfen, sodass er sicherlich gesundheitlich nicht ganz fit diesen Tag absolvieren konnte. Die Gunst der Stunde nutzte der bis dahin unauffällig mitfahrende Andre Salgardo. Bereits in der vierten Runde des Finals nutze er eine Unaufmerksamkeit von Sven Müller und schob sich in die Führungsposition. Noah Herzig nutzte der hart erkämpfte dritte Startplatz auch nichts, denn er fiel sogar noch auf den vierten Platz zurück. Andre Salgardo gab seine Führungsposition bis zur Zieldurchfahrt nicht mehr ab. Straubhaar schob sich in einen dramatischen Manöver kurz vor Schluss sogar noch an Polesetter Müller vorbei auf Platz zwei. Andre Scheidegger, der fünfte im Bunde der Spitzengruppe, konnte seine Position auf Startplatz fünf im Rennen nicht mehr verbessern und landete am Ende knapp vor Marc Surer.
Im kleinen Finale der Xtreme Funner siegte am Ende Marco Steiger vor Pascal Krieger und Josef Brunner.
Der Finaltag klang mit einer großen Paelia für alle Fahrer, Mechaniker, Begleiter und Organisatoren aus. Marc Surer hatte höchst persönlich dazu eingeladen.
Karting Oliva – Die Rennbesprechung mit Marc Surer
Der Kampf um die Spitze – Teil 1
Der Kampf um die Spitze – Fortsetzung
Der Kampf um die Spitze geht in die nächste Runde
Der Kampf um die Spitze – noch ist Sven Müller vorn ….
Kampf um jede Position auf der langen Geraden
Siegerehrung – Andre Salgado ganz oben. Er ist am Ziel seiner Träume angekommen.
Das haben sich alle verdient. Paelia bis zum abwinken. Marc Surer hat höchst persönlich eingeladen.