Der BEBA Cup beim Bavarian 24h – Unmöglicher Sieg der #90

Was predigt die Rennleitung vor jedem 24h Rennen? Schont Euer Kart, keine Randsteine, kein Feindkontakt oder ihr habt keine Chance auf den Sieg! Bei einem 24h Rennen muss das Material über die Distanz „getragen“ werden, will man nicht Stammgast in der Reparaturzone sein.

11233076_798200536974372_204896558981809402_nUnd was macht dann Bitte schön die Rödermarker Mannschaft von „Die90“ mit Ihrem WildKart? Bereits nach 90 Minuten setzt Moritz (#90) einen außerirdischen Bremspunkt trifft die Cool Runnings und KSR by Schnitzelam, legt anschließend einen blitzsauberen Überschlag hin, rappelt sich unter dem Kart hervor, bringt sein Gefährt wieder auf „alle Viere“ und fährt weiter! Ok, anschließend darf er noch 30 Sekunden in die Strafbox und auch die Spurstange sowie Frontschild müssen repariert werden, aber „Die90“ rollt noch. Letzter Platz, Rückstand zur Spitze 6 Runden. Diese hält zu diesem Zeitpunkt der KSF Bosch vor Format Racing, Ghost Buster und Curto Racing II. Alle mit einer sehr starken Anfangsphase.

Springen wir in die sechste Stunde.

11951206_797756717018754_3583928504464679450_nEs führt weiterhin der KSF Bosch, aber von hinten kommen die Bentley Boys angerauscht. Pfeilschnell aber GTC unerfahren. So mussten die Automobil-Profis erstmal 2-3 Zeitstrafen verdauen bis die Regularien der Haltelinien, Tankbox und Waageprozedur verinnerlicht wurden. Format Racing liegt auf einem starken P3 vor dem aktuellem Tabellenführer der Motorsportanlage.de und den MSC O Junior Racern. „Die90“ fährt immer noch 6Rd. zurück aber mittlerweile wieder Richtung Top-10 der Cup Klasse.

 

Halbzeit, Nacht und Dauerregen. Unwirkliche Bedingungen.
11960170_798217836972642_2347564876084972913_nDie Motorsportanlage hat den KSF Bosch als Spitzenreiter abgelöst. Beide sind nur 1 Minute auseinander. Mit etwas Respektabstand folgt Black&White (deren Kart muckte bereits in der Einführungsrunde worauf man dem Feld bereits mit 1 Runde Rückstand hinterher fahren durfte) Die Promis von den Bentley Boys mischen immer noch vorne mit, dicht gefolgt von Format Racing, MBS (jawohl die alten Herren aus Köln gaben wieder richtig Gas!) und den Ghost Busters. Der Rückstand von „Die90“ ist auf 12 Runden angewachsen, doch mit P8 im Cup ist man schon wieder gut in den Punkten.

Morgengrauen, die schlimmste Nacht in der Geschichte des Bavarian 24h liegt hinter uns.

11064887_798239606970465_6242242125526459595_nDie Bentley Boys mischen das Establishment auf, gewinnen die 6h Sonderwertung im Cup und übernehmen die Führung. Aber die anderen lassen nicht locker. Die Ghost Buster auf P2, vor Black&White und der Motorsportanlage. Rückstand von „Die90“ (die ebenfalls eine Saustarke Regenperformance zeigten) 5Rd. und P4 knapp vor MBS Racing.

11666038_798240263637066_1304758616913206637_nNoch 4 Stunden zu fahren und man reibt sich die Augen. Einmal durch Müdigkeit aber viel mehr durch das was man auf den Zeitnahmemonitoren ablesen kann. „Die90“ liegt vorn! Während alle anderen in Probleme schlitterten, Hinterachse, Ritzel, Spurstangen oder Frontspoiler reparieren müssen, (Format Racing sogar abstellen muss) fährt „Die90“ problemlos durch die Nacht, wechselt auf in aller Seelenruhe auf Slicks und kann ihr Glück gar nicht fassen. Der nächste Verfolger, Black&White, hat 11986975_798194440308315_7740908566889419441_nbereits 4 Runden Rückstand. Was ist denn hier los! Das WildKart der Mannschaft um Peter Thum muss ein Panzer sein. Überschlag, Reparatur und danach nicht das kleinste Problem, während alle anderen den harten Belastungen der Nacht Tribut zollen müssen. Unglaublich.

11143216_10153175565303214_8696190817168480622_nNatürlich bringen die Jungs das Ding jetzt nach Hause und gewinnen das Bavarian 24h mit 3 Runden Vorsprung auf Black&White. Die Gummersbacher hätten diesen Platz im Vorfeld mit Dank angenommen, nach dem Verlauf der letzten Rennen, aber hier wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Ähnlich ergeht es den Ghost Bustern. Starke Leistung aber in der Schlussphase müssen sie noch den KSF Bosch und die Bentley Boys kampflos ziehen lassen. Man rettet Rang 5 knapp vor MBS Racing ins Ziel. All diese Mannschaften standen nah vor dem Sieg, verdient hätten sie es alle, aber am Ende gewinnen die, bei denen es schon nach 2h unmöglich erschien das Rennen überhaupt zu beenden! Um das Wochenende für die Rödermarker noch zu toppen, hatte die Motorsportanlage im letzten Drittel des Rennens noch richtig Pech. Erst eine verbogene Hinterachse, dann war ein kleiner Service fällig und 90 Minuten vor Schluss war das Antriebsritzel zahnlos.

Die Marktzeulner waren die einzigen im Feld, die schon in Wackersdorf ihren Meistertitel hätten klar machen können. Nun hat sich „Die90“ bis auch 19 Punkte herangepirscht. Beim Finale in Wittgenborn werden noch 60 Punkte verteilt, na das kann ja lustig werden.

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